Kreta Reise-Impressionen

Agios Nikolaos - Ostkretas Perle

Agios Nikolaos Landkarte

Kreta hat viele schöne Ferienorte und Agios Nikolaos ist wohl einer der schönsten in Kretas Osten. Agios Nikolaos ist ein schönes Beispiel für einen gelungenen Wandel eines kleinen Städtchen, das durch Landwirtschaft geprägt war, zu einem wirklichen Urlauberidyll. Agios Nikolaos liegt direkt am Golf von Mirabello, was übersetzt soviel wie Schöner Blick heißt, und die exponierte Lage an dieser wunderschönen Bucht macht den Ort zu einem begehrten Touristenziel, wobei Agios Nikolaos noch viel von seiner Ursprünglichkeit behalten hat.

  • Agios Nikolaos, Blick auf die Stad
    Agios Nikolaos auf Kreta

    Agios Nikolaos - die Hafenstadt

    Die Entstehung der Stadt Agios Nikolaos geht auf die hellenistische Zeit zurück. In jener Zeit spielte der Ort als Hafenstadt für Lato eine maßgebliche Rolle, aber erst im 19. Jahrhundert begann die eigentliche Entwicklung des heutigen Agios Nikolaos, wobei der Ort von den Venezianern nach einer gleichnamigen Kirche aus dem 10. Jahrhundert benannt wurde. Als die Venezianer zu Beginn des 13. Jh. die Insel übernahmen, erweiterten sie das Kastell, das die Genueser zum Schutz ihres Handelspostens in den Jahren vorher eingerichtet hatten. Damit wurde der Ort als Versorgungsstation für die Festung Spinalónga und als Handelshafen genutzt und ausgebaut. Mitte des 17. Jh., während der Eroberung Kretas durch die Türken, wurden das damalige Kastell inklusive der umgebenden Mauern fast völlig zerstört, so dass heute nur wenige Ruinen erhalten und zu besichtigen sind. Als die Regierung 1904 Agios Nikolaos zur Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Lassíthi machte, begann der Wandel des kleinen Agrarstädtchens zu einer modernen Metropole. Heute konzentriert sich das Leben dieser pulsierenden Stadt besonders auf die Altstadt und die Häfen.

  • Der See ohne Boden in Agios Nikolaos
    Der See ohne Boden in Agios Nikolaos

    Der See ohne Boden

    Bei einem Bummel durch Stadt und deren Umgebung muss man sich unbedingt Zeit für den Hafen und den direkt daran angrenzenden Stadtsee Voulismeni, dem " See ohne Boden", nehmen, der durch einen von den Türken gebauten Kanal mit dem Hafenbecken verbunden ist. Bis zu dieser Verbindung zum Meer war der Voulisméni-See ein Süßwassersee. Seit diesem Durchbruch vermischt sich das von unterirdischen Quellen gespeiste „Bad der Artemis“, wie es auch von Einheimiscvhen genannt wird, mit dem Meerwasser. Der kleine See beeindruckt durch eine faszinierende, tief türkisgrünen Farbe, die nirgendwo den Grund des Sees erkennen lässt.

    Rings um diesen 64 m tiefen See liegen zahlreiche kleine Fischerboote und Yachten und der See bietet die malerische Kulisse für viele Cafés und Restaurants entlang der Uferpromenade.

    Eine Felswand am Ende des kleinen Sees rundet die romantische Kulisse ab. Man sollte sich auf jeden Fall der kleinen sportlichen Mühe unterziehen und der ziemlich steilen Treppe nach oben folgen. Die Belohnung ist ein traumhafter Ausblick über Agios Nikolaos und die Mirabello-Bucht.

  • Agios Nikolaos, Blick auf die Stadt
    Blick auf Agios Nikolaos

    Stadtzentrum

    Ein Spaziergang durch das Stadtzentrum lohnt sich in jedem Fall. Man kann direkt vom See aus starten und gelangt zunächst in das Kefáli-Viertel, das durch zahlreiche Geschäfte, Restaurants und der „Touristeneinkaufsmeile“ Odos Roussou Koundourou geprägt ist. Ein kleiner Abstecher in das IRIS Museum lohnt sich, wenn man Interesse an Informationen zu Kräutern und Farben hat. Der eigentliche Zentrumsplatz von Agios Nikolaos ist der Platia Venizelou, an den im Süden die Kirche Agía Triáda angrenzt. Wenn man der Odos. S. Venizelou folgt, erreicht man den Yachthafen im Süden der Stadt.

  • Archäologisches Museum

    Das Archäologische Museum in der Odos Konstantinou Paleologou ist das zweitwichtigste seiner Art nach dem Archäologischen Museum in Iráklion. Die Sammlung wurde 1970 gegründet und deckt im Prinzip die gesamte Geschichte der Region durch alle Kulturstufen vom Neolithikum bis über die minoische Epoche zu den griechisch-römische Zeiten ab. Die Ausstellungsräume sind hell und übersichtlich gestaltet. Das Highlight des Museums ist sicher die „Göttin von Mírtos“, ein Spendegefäß in Gestalt einer weiblichen Figur, das um 2500 v. Chr. gefertigt wurde.

Hinweise und Tipps

Besonders in der Vor- und Nachsaison kann man die Stadt als touristischen Geheimtipp bezeichnen und sie ohne größere Besucherströme genießen. Da der Verkehr in der kleinen Innenstadt sehr dicht ist, sollte man möglichst etwas außerhalb parken.

 

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